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Körperlichkeit und indische Philosophie in Yoga und Bharatanatyam

Ein Vacana des südindischen Dichters Basavanna (1) zeigt die positive Einstellung eines Bhakta (2) zu seinem Körper, den er als Tempel Sivas bezeichnet: The rich will make temples for Siva, What shall I, a poor man, do? My legs are pillars the body the shrine the head the cupola of gold Listen O lord of the meeting rivers, things standing shall fall but the moving ever shall stay.”  Vom Begriff Körperlichkeit ausgehend möchte ich folgenden Sachverhalt voranstellen: Es gibt im Sanskrit ein Wort, das in sich die Trennung von Leib und Seele nicht enthält: jiva - bedeutet lebendig und als philosophischer Terminus Einzelseele. Allem Lebendigen wird von vorne herein die „Seele“ zugesprochen, es ist sogar ein und dasselbe Wort. Lebendig sein bedeutet demnach „KörperSeele“ haben. Der Mensch mit Körper und Bewusstsein ausgestattet im Raum, als ein Lebendiges sich ausbreitend in der Zeit, hat den Wunsch nach Erlösung, moksa. Die atman-Lehre, die zum Ziel die Erlösung hat, beru...